Seife statt Shampoo nutzen
Mit Seife die Haare waschen?
Eines sei bei diesem Thema schonmal vorweg gesagt: Es gibt leider nicht DIE eine Haarseife für alle.
Jeder Haarschopf und jede Kopfhaut hat seine eigenen Ansprüche. Zum Einen haben die verwendeten Fette und Öle einen gewissen Einfluss, aber ebenso auch der Überfettungsgrad, mit der die Seife hergestellt wurde. Daher bedarf manchmal einer gewissen Hartnäckigkeit, um hier das richte Produkt für sich und seine Bedürfnisse zu finden.
Es kann eine Weile dauern, bis das über Jahre durch herkömmliche Shampoos abgelagerte Silikon und Mikroplastik aus Ihren Haaren gewaschen ist. Denn über die Jahre hat sich eine ganze Menge an ungewünschten Inhaltsstoffen in unseren Haaren eingelagert. Haarseife bewirkt eine Öffnung der Haarstruktur - hierdurch können die angesammelten synthetischen Inhaltsstoffe ausgewaschen werden, so dass das Haar wieder in einen natürlicheren Zustand versetzt wird und sich wieder langsam "erholen" kann. In diesem Prozess, der etwa 2-4 Wochen dauert, empfinden einige Menschen Ihre Haare als wachsartig, strähnig oder fettig. Dies ist in dieser Reinigungs- und Kurphase allerdings gar nicht so selten - hier ist Durchhaltevermögen gefragt. Durch die längere Nutzung von Haarseife gelingt es dem Haar immer besser, auch die pflegenden Inhaltsstoffe unserer Naturseifen aufzunehmen. Daher werden es sowohl Haare als auch Kopfhaut auf lange Sicht sehr danken und gesünder und frischer denn je wirken. Auch bei juckender Kopfhaut oder Ekzemen kann Naturseife einen positiven Einfluss haben. Bei besonders hartnäckigen Fällen oder manchmal auch bei längeren Haaren kann es vorteilhaft sein, die Haarseife vorher in der Hand und nicht direkt auf dem Kopf aufzuschäumen. Bei der Anwendung sollten Sie die Haare wirklich reichlich und ausgiebig einschäumen. Beim ausspülen gilt die Faustregel: Doppelt so lange ausspülen wie es die Zeit zum einschäumen gebraucht hat. Ebenso kann sich auch ein kaltes Ausspülen nach der Haarwäsche positiv auswirken, um die Haarstruktur nach dem waschen besser zu schließen, so dass die Haare besser gebürstet werden können.
Im Gegensatz zu vielen anderen Seifen-Manufakturen verwenden wir in unseren Körper- und Haarseifen keine Zitronensäure. Zitronensäure ist zu erkennen an der Zutatenangabe (INCI) "CITRIC ACID". Hauptsächlich verzichten wir auf Zitronensäure in unseren Körper- und Haarseifen wegen Ihrer Eigenschaft, Metall-Moleküle andocken zu können, sprich "Komplexe" zu bilden. Das an sich wäre erstmal nicht problematisch. Jedoch ist Zitronensäure in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und dabei die Metallmoleküle, wie zum Beispiel Aluminium, unbemerkt mit zu transportieren. So kann nach dem Abbau der Zitronensäure das Aluminium im Hirn zurückbleiben, welches im Verdacht steht, degenerative Hirn-Krankheiten zu begünstigen.
Neben Seife und Haartyp spielt die Wasserhärte eine ebenfalls nicht unerhebliche Rolle beim Haare waschen mit Naturseifen. Hartes, kalkhaltiges Wasser kann zu kleinen weißen Ablagerungen, der sogenannten Kalkseife führen. Um dem entgegen zu wirken empfiehlt sich eine sogenannte "saure Rinse". Hierbei handelt es sich um eine schnell selbstgemacht natürliche Spülung. Einfach 1-2 Esslöffel Apfelessig oder einen halben Teelöffel Zitronensaft auf 1 Liter Wasser geben und nach dem waschen in die nassen Haare einarbeiten. Die Rinse muss nicht unbedingt ausgewaschen werden, und auch ein möglicher leichter Essiggeruch verfliegt recht schnell nach der Anwendung.
Auch wenn der Weg etwas umständlicher erscheint: Es lohnt sich auf Naturhaarseifen umzusteigen. Denn neben gesünderen Haaren und gesünderer Kopfhaut spart man dabei im hohen Maße Plastikmüll ein und man spült daneben auch keine Unmengen von umweltschädlichen synthetischen Tensiden und Co in den Abfluss. Denn Naturseifen sind 100% biologisch abbaubar. Ein klares Plus für Wasser und Umwelt.
Sie werden mit der Zeit feststellen, wie wunderbar gepflegt und natürlich glänzend Ihre Haare wirken und so nach und nach die wunderbar pflegenden Eigenschaften der Naturhaarseife schätzen lernen.
